Gastbeitrag von «Marco» vom 15. Februar 2022

Demonstrationen vom vergangenen Samstag in Zürich: Nun muss bereits die revolutionäre Jugend Zürich als Neo-Nazis herhalten.

Die Berichte der verschiedenen Medien zeigen, wie man alles versucht, um Massnahmengegner zu diskreditieren. Beweise für ein Fehlverhalten bleibt man schuldig.

Blick wollte die gewalttätige linke Meute, welche einen Teil der Stadt Zürich in eine Kampfzone verwandelte, offenbar und trotz der getragenen Fahnen nicht als Antifa benennen und verwies darauf, dass es auch Rechtsextreme gegeben habe. Der Nachweis hierfür fehlt. Es sei denn, man wollte wieder einmal das Narrativ bedienen, dass alle Massnahmengegner «Rechte» seien. Die Aargauer Zeitung schreibt wenigstens von einem «linken Mob». 20minuten weiss davon zu berichten, dass Mitglieder des linken wie auch des rechten Lagers randalierend durch Zürich gezogen seien. Wer auch immer das rechte Lager gewesen sein soll, die Beweise für Randale von dessen Mitgliedern blieb das Boulevard-Blatt schuldig.

SRF berichtet in der Tagesschau-Hauptausgabe davon, dass sich rund 70 Massnahmengegner zu einer unbewilligten Demonstration versammelt hätten, wobei mehrere Personen festgenommen worden seien. Bilder davon zeigen eine friedliche Menschengruppe mit der üblichen Alters- und Sozialschicht-Durchmischung. Dennoch weiss SRF davon zu berichten, dass an der Demonstration auch Neo-Nazis der rechtsextremen Szene dabei gewesen. Danke, liebes SRF für die Unterweisung der politischen Ausrichtung von Nazis und dumm nur, dass im Anschluss Bilder der linksradikalen revolutionären Jugend Zürich mit Bengalfakeln und Vermummung gezeigt werden. Aber eben: Wenn sogar eine Moderatorin des SRF-Formats «Club» nicht mal weiss, dass Stasi (Staatssicherheitsdienst der DDR) nicht das Gleiche ist wie Nazi, dann kann man auch mal die RJZ mit Neo-Nazis verwechseln. Geschenkt!

Fakt ist, dass die Stadtpolizei Zürich Gummischrot und Wasserwerfer gegen die mit äusserster Gewalt vorgehenden Linksradikalen einsetzen musste, wobei nach unseren Erkenntnissen auch mehrere davon aus Frankreich angereist waren. Auf Seite der Corona-Massnahmengegner seien gemäss der Stadtpolizei Zürich mehrere dutzend Personen gestoppt, kontrolliert, weggewiesen und im Anschluss verzeigt worden. Die Anzahl Festnahmen von Linksradikalen konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Friedliche Demonstranten lassen sich einfacher festnehmen, gell?

Später, gegen 14:30 Uhr, sei gemäss 20min dann noch ein Zug von 31 «offensichtlich gewaltbereiten Personen» – wie die Stadtpolizei dies auch immer auszumachen imstande war – im Niederdorf gestoppt worden. Die Personen hätten der rechtsextremen Szene oder (sic!) den Massnahmengegnern zugeordnet werden können.

Die Jung-Sozialisten Schweiz – pardon, Jungsozialist:Innen – feiern den linksextremen Gewaltexzess als grossen Erfolg. Man habe eine Plattform für Neo-Nazis verhindern können. Echt, mir fehlen für solche Gewaltverherrlichung schlicht die Worte.

Der Autor ist ausgebildeter Polizist und schreibt hier unter Pseudonym. Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht diejenige von Wir für Euch . Sie sollen, durch unterschiedliche Blickwinkel, zur selbständigen Meinungsbildung beitragen.

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